Osterhasen-Mousse au chocolat
Auf diese Weise müssen wir uns mittlerweile auch nicht mehr für eine der zwei ursprünglichen Möglichkeiten entscheiden (die zeitlich nur minimal voneinander abweichen …):
Entweder täglich mehrmals auf die gleiche Frage bzw. eindringliche Bitte unserer Kinder mit JA antworten („Mama, darf ich noch ein letztes Ei essen?“ (die Frage kam davor aber schon mindestens 10x) oder „Mama, nur noch die Ohren abbeißen ok?“), ihnen quasi einen Freifahrtschein erteilen und Schokolade ohne Grenze essen lassen …
Oder selbst auch ständig über mehrere Tage/ Wochen irgendwelche Schokoladen-Eier, -Hasen oder sonstige typische Schokoladen-Formen (heimlich) mitnaschen. Weil irgendwie kann man der täglich präsenten, zB auf der Fensterbank aufgebauten, Schokoladen-Versuchung ja selbst auch nicht widerstehen … (und zusätzlich sah man sich dann ja noch als Retter der Kinder vor zu viel Süßigkeiten)
Das heimliche Verschwindenlassen bzw. Selbstessen der Schokoladen-Geschenke ist dann mit zunehmendem Alter eh irgendwann aufgefallen und wurde zudem auch nicht mehr toleriert!
Lösung also: Mousse au chocolat aus geschmolzenen Osterhasen!
Allgemein verhält es sich bei diesem Lieblings-Dessert normalerweise irgendwie ähnlich, wie bei Sauce hollandaise: Sie wird einfach gekauft! (Man findet mich im Supermarkt in Frankreich auch sofort immer an dem entsprechenden Kühlregal…)
Dabei ist die Zubereitung wirklich soo unspektakulär (was ja niemand außer uns selbst wissen muss) und für dieses Rezept braucht es auch nur 2 Zutaten: 1.Schokolade, 2.Sahne! Und was die Menge und Geschmacksrichtung der Schokolade angeht, ist es zudem auch noch komplett flexibel!
Alles, was an Schokolade von den Kindern gespendet wird, kommt in eine Schüssel. Diese auf einen Topf mit Wasser stellen. Sobald das Wasser kocht, den Herd ausschalten und die Schokolade weiter schmelzen lassen.
In diesem Fall haben wir insgesamt 6 Hasen (zusammen 495g Schokolade, alle Vollmilch, einer davon mit Nussstückchen) geschmolzen und 400g Sahne steif geschlagen.
Zusammen ergibt das nach Kühlung eine für uns perfekte, sehr feste Mousse!
Wer es lieber etwas fluffliger möchte, nimmt Schokolade und Sahne zu gleichen Teilen.
Die geschmolzene Schokolade, immer noch auf dem Wasserbad, mit einem ‚Schleßinger’ verrühren (das ist dieser Gummischaber, mit dem man den restlichen Kuchenteig aus der Schüssel schabt – wobei, da ja öfter auch einfach ein Löffel genommen wird, damit mehr zum obligatorischen Auslecken übrig bleibt …). Die geschlagene Sahne direkt dazu geben und untermischen – teils rühren, teils unterheben- bis eine relativ gleichmäßige Masse entstanden ist.
Eventuell in Gläser oder in eine andere Schüssel abfüllen und mindestens 3 Stunden kalt stellen. Über Nacht ist ideal!
Zum Servieren einfach kurz an die Eisdiele im Sommer denken: Ein Gefäß mit etwas heißem Wasser füllen und einen Löffel darin etwas stehen lassen. Mit diesem dann zB eine Kugeln oder Nocke formen. Vor jeder weiteren wiederholen, damit das Mouse nicht am Löffel kleben bleibt.
Wir essen es entweder pur oder mit ein paar frischen Früchten und fühlen uns gleich wie an Ostern in der Bretagne in Frankreich!
Bon apettit!
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